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Es lebe die Phantasie

Geschrieben am 07. August 2018.
Veröffentlicht in Allgemein.

Idee für eine Aktion Bild Tom LauterbergIdee für eine Aktion - Bild: Tom LauterbergWir können Events virtuell stattfinden lassen. Alles ist WYSIWYG. Licht schon lange. Aber auch Räume, Medien und Akteure lassen sich so animieren, dass es wie real aussieht. Und dank der verschiedenen VR-Technologien kann ich mich sogar in diesen Räumen aufhalten und sogar bewegen. Ist ja eigentlich toll. Aber muss das sein?

Vor jeder Präsentation rendern wir uns heute zu Tode. Als das größte Kompliment empfinden wir es, wenn es nachher heißt, das hat ja genauso ausgesehen, wie damals in der Pitchpräsentation. Natürlich hat das seine positiven Seiten, denn es gibt allen Beteiligten viel Sicherheit. Aber das ist auch ein Problem. Denn ein Event ist kein fertiges Produkt, sondern ein Projekt, das Luft zum Atmen und Zeit zur Entwicklung haben sollte. Selbst Automobilkunden, deren Designer das noch genau im Designprozess tun können, haben bei Events kein Interesse an genau dem Arbeitsstil. Wenn darf er wieder im Event stattfinden und heißt dann Co-Creation und Design Thinking, - aber ist dann Programm.

Modell für eine Inszenierung in der Alten Oper Frankfurt Architektur und Modell Boris BanozicModell für eine Inszenierung in der Alten Oper Frankfurt - Architektur und Modell: Boris BanozicDer Autor Andreas Schäfer bezeichnete es als das Bedürfnis nach dem Instant-Event, natürlich in ***-Qualität zum Tütensuppenpreis. Wenn man Events mit Nummerndramaturgie macht, mit eingekauften Acts - und die Medien kommen eh von einer anderen Company - und dann wird alles zusammengesetzt, dann reicht das vielleicht.

So gerne ich auch Renderings habe und mit VR spiele, Illustrationen und haptische Modelle haben da für mich mehr Reiz, weil sie uns noch Freiheiten geben Dinge zu entwickeln. Aber dazu braucht man Vertrauen und Probezeiten. bei Theater und auch großem Kino, kann man wirklich noch einmalige Erlebnisse schaffen. Das ist leider der gravierende Unterschied zur Live-Kommunikation. Es geht gar nicht darum Kunst zu schaffen, sondern wirklich Erlebnisse, die so besonders sind, dass sie lange wirksam sind.

Modell für eine große Inszenierung mit Fashionshows Architektur und Modell Boris BanozicModell für eine große Inszenierung mit Fashionshows - Architektur und Modell: Boris BanozicDeshalb arbeite ich immer noch gerne mit Modellen, die einfach aus Pappe sein können, eben nicht aus dem 3D-Drucker in WYSIWYG. Ich konnte mit dem Architekten Boris Bozic zwei traumhafte Projekte realisieren. Die Modelle haben eine wichtige Rolle im Kreativprozess gespielt, übrigens nach dem Pitchgewinn. In beiden Fällen konnte wir eine komplexe, beziehungsweise problematische Raumsituation lösen. Aber selbst aus dem Computer können Bilder entstehen, die Freiraum lassen für außergewöhnliche Erlebnisse und Ergebnisse, zum Beispiel mit Tom Lauterberg.

Autor: Stephan Schäfer-Mehdi


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