Eventtechnologie ist ein Hauptthema der diesjährigen BOE, der Internationalen Fachmesse für Erlebnismarketing. Dabei geht es darum, Profis dafür zu sensibilisieren, dass ein Mix aus Technik in Form von Displays, Beleuchtung und Special Effects sowie der Begegnung der Menschen erst ein Event ausmachen. Diesem Trend spielt in die Karten, dass die zunehmende Digitalisierung sowie die Bereitstellung von IT-Services eine Verknüpfung spielend einfach macht. So gibt es beispielsweise bereits Bühnensituationen, Exponate und Räume, die auf das reagieren können, was Besucher und Teilnehmer tun. So wird das Event zur Interaktion – und das natürlich nicht ohne Techniken wie Marketing-Automation, Self-Service oder Virtual Reality. Zum Greifen nah sind diese Trends auf der BOE, die am 15. und 16. Januar auf dem Messegelände Dortmund ihre Tore öffnet. Weitere Trends der Eventtechnologie-Branche hält dieser Beitrag vor.
Grüne Events tragen dem Wunsch nach Nachhaltigkeit Rechnung
Natürlich ist es nicht die Farbe, die ein Event zum „grünen Event“ macht, sondern vielmehr die Themen, die von Nachhaltigkeit gezeichnet sind. Zu finden sind auch bei grünen Events Techniken, die aus der modernen Eventtechnologie kaum mehr wegzudenken sind und die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt nachweislich gefördert werden:
Augmented und Virtual Reality ermöglichen eine Erweiterung der Realität um weitere, visuelle Inhalte. Zur Anwendung kommt diese Realitätserweiterung häufig auf dem Tablet oder dem Smartphone. Sinn und Zweck ist es, durch eine 3D-Animation ein Thema neuartig zu beleuchten. Kostenlose Plattformen und einfache Anwendungen machen AR und VR zum festen Bestandteil jedes Events. Vor allem im Rahmen von Messen, die Technik, Mode, Kunst und Autos in den Fokus rücken scheinen AR-Anwendungen eine beliebte Methode zu sein, um neue Erfindungen verständlich darzustellen.
Chatbots helfen in stark kommunikationslastigen Genren, wie beispielsweise in der Eventbranche, dabei, Anfragen zu erwidern. Das heißt, dass die Chatbot-Antwort entweder bestimmten Regeln folgt oder aber mithilfe von AI sogar inhaltlich relevante Antworten geben kann. Bereits heute gibt es die Funktionen bei den wohl beliebtesten Messengern, wie etwa bei Facebook und bei WhatsApp. Der Vorteil: Als AddOn zum bestehenden Messenger erreichen Chatbots eine große Community, ohne dass diese sich aktiv dafür entscheiden muss.
Ebenfalls unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit können Tools bewertet werden, die beispielsweise eine Gesichtserkennung ermöglichen. Der Grund: Sie ermöglichen eine Registrierung ohne Ticket, was Druckkosten einspart. Testläufe für eben diese Art der Messe-Registrierung gab es schon in den Staaten. Ob diese Schule machen können und werden, ist aktuell noch unklar. Der positive Nebeneffekt ist, dass eine Gesichtserkennung nicht nur das Ticket überflüssig macht, sondern auch einen Abgleich mit der Datenbank für Personen ermöglicht, die als sicherheitsgefährdend gelten.
Es gibt sie bereits heute – die Vielzahl von Optionen, um dem Internet of Things Leben einzuhauchen. So gibt es Tools, die Objekte lokalisierbar und identifizierbar machen sowie Anwendungsfälle, die ein Event via V-Count, SmartMat oder Scanalytics mit zusätzlichen Informationen ausstatten. So lässt sich im sich nach der Messe anschließenden Reporting auswerten, wie oft entlang der Sponsorenwerbung flaniert wurde. Auch Giveaways mit der entsprechend technischen Ausstattung können das Reporting und Controlling optimieren – und zeigen nach der Messe an, wie viele Besucher die Werbeartikel eingesammelt haben.
Künstliche Intelligence wird hingegen den Job des Eventmanagers und die Eventbranche ordentlich durcheinander bringen. AI (als Kurzform für Artificial Intelligence) kann Aufgabenbereiche übernehmen und dem Eventmanager als automatisierter und programmierter Helfer dienen. Das Resultat: Effizienzsteigerung in der Eventbranche. Hinzu kommen diverse Tools, die halb-regelmäßig anfallende Aufgaben zumindest zuverlässig abbilden und einen reibungslosen Ablauf dank entsprechender Workflow-Tools ermöglichen. Grundsätzlich gilt für den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Eventbranche dasselbe wie in anderen Bereichen: Vor allem sich stark wiederholende Tätigkeiten können durch AI übernommen worden und schaffen so Freiräume für weitere Herausforderungen. Eine KI-Anwendung im Eventbereich ist beispielsweise Grip. Die Hersteller wollen den Messebesuch per se effizienter gestalten, in dem individuelle (!) relevante Aussteller direkt kenntlich gemacht werden.
Mit Blick auf die internationale Klientel, die sich auf Messen einfindet, ist die Digitalisierung der Übersetzungsleistungen nur eine notwendige und folgerichtige Konsequenz. Diverse Tools ermöglichen die Übersetzung von Events – und zwar via App und ohne zusätzliches Equipment. Auch die Profi-Dolmetscher, die sich dahinter verbergen, müssen nicht mehr für teures Geld anreisen, sondern können remote für Klarheit in der Mutterspare sorgen.
Autor: Daniela Wagner
Abbildung 1: Virtual Reality kann dabei helfen, Botschaften und Erklärungen schnell und einleuchtend zu transportieren. Vor allem um neue Technologien zu erklären, bietet diese Technik jede Menge nachhaltige Optionen. - pixabay.com © fill (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Chatbots müssen nicht extra heruntergeladen werden, um die Community zu erreichen. Stattdessen reicht die Installation der ohnehin gängigen Messenger-Services. - pixabay.com © mohamed_hassan (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Im Bereich der Smart-Home-Technologie ist das Internet of things bereits Gang und Gäbe. Im Messebereich kann es dabei unterstützen, ein repräsentatives Reporting aufzusetzen – inkl. einer Messbarkeit zur Wirkung von Sponsorenwerbung und Giveaways. - pixabay.com © geralt (CC0 Public Domain)
Abbildung 4: Mithilfe von künstlicher Intelligenz lassen sich vor allem sich wiederholende Aufgaben digital oder automatisiert übernehmen. Das sorgt für mehr Effizienz bei der Arbeit und für Freiräume was die Umsetzung neuer Aufgaben angeht. - pixabay.com © geralt (CC0 Public Domain)