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Wenn Nachbars Kuh die Welt rettet

Geschrieben am 31. Oktober 2017.
Veröffentlicht in Allgemein.

wenn nachbars kuh die welt rettetBild: FAMABWenn 100 Journalisten 1000 Kilometer fliegen, um 50 neue Sportwagen Probe zu fahren, die natürlich per Flugzeug transportiert wurden, und anschließend das Steak, von der Weide ums Eck auf den Teller kommt, hat das wenig mit Nachhaltigkeit zu tun. Sustainability ist ein arg strapazierter Begriff, besonders beim Catering, aber nicht nur.

Der Begriff Nachhaltigkeit steht heftig in der Kritik. Er wurde tatsächlich zu inflationär benutzt. Unternehmen reklamieren ihn, die im Ruf stehen das genaue Gegenteil davon zu tun, was sie in ihren Sustainability-Reports mit pathetischen Worten und schönen Bildern postulieren. Nachhaltigkeit ist weder ein USP, noch HR- oder ein Marketing-Instrument, sondern eine Haltung.

Viele Agenturen, Dienstleister, Verbände und auch Kunden - in der Live-Kommunikation - reklamieren Nachhaltigkeit auch für sich. Mit dem FAMAB Sustainability Summit gibt es sogar ein eignes Veranstaltungsformat. Aber – überspitzt formuliert - wie ernst kann man eine Branche nehmen, die Dinge streng genommen tut die nicht lebensnotwendig sind?

Globale Klimaveränderung und dramatisches Insektensterben in Deutschland, Zulauf bei den Populisten und das Auseinanderklaffen der sozialen Schere, … Wir können es uns nicht erlauben nichts zu tun. Dabei reicht es aber eben nicht nur ökologisch auf das zu achten, was auf den Teller kommt. Das kann nur das Ende der Lieferkette sein. Auch stromsparende LED-Scheinwerfer sind nur ein kleiner Tropfen auf einem sehr heißen Stein, denn Ressourcenschonung ist schließlich nur ein Aspekt. Zu Nachhaltigkeit gehört auch die soziale Verantwortung. Auch die fängt nicht damit an die Reste des Buffets an Obdachlose zu liefern, sondern mit fairen Löhnen und gerechten Arbeitsverhältnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Aber auch die Kunden sind nicht aus der Verantwortung, wenn Ausschreibungswahn und Preisdrückerei bei den Dienstleistern dazu führen, dass im eigenen Unternehmen alles gut ist, aber in unsrer Branche soziale Standards nicht eingehalten werden. Nachhaltigkeit ist eine ganzheitliche Aufgabe. Kleine Schritte sind ein Anfang, aber große sind angesichts der nahen Zukunftsprobleme wünschenswerter.

Autor: Stephan Schäfer-Mehdi


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