Alles fließt schwebend um Villeroy Boch in der Festhalle - Foto: Stephan Schäfer-MehdiSubjektive Eindrücke von der ISH, sozusagen der IAA der globalen Installateursinnung. Beruflich hatte ich ein Projekt dort und konnte zwischendurch mal durch die vielen Hallen und noch mehr Gänge flanieren.
Vom kleinen bei Flyeralarm produzierten Reihenstand zum halbhektar-großen Inselstand ist alles vertreten. Design, das man erst gar nicht so nennen kann bis zu markenadäquaten Gestaltungsleistungen auf Champions-League-Niveau findet sich, teilweise sogar nachbar- schaftlich in einer einzigen Halle. Auffallend war die Zurückhaltung von großflächigen Medien, die, wenn überhaupt, in 16:9 geschah. AR fand sich nur bei Viessmann auffällig eingesetzt, wie allerdings schon 2017 in einem Forum zur visuellen Unterstützung von Präsentationen.Mystische Welten bei Grohe - Foto: Stephan Schäfer-MehdiImmersiv - und das analog allein durch den inszenierten Raum - wurde es auf wenigen Ständen. Auffällig und herausragend war der Stand von Grohe, deren Auftritt wohl erstmalig von D'art Design gestaltete wurde und eher einem komplexen Kunstobjekt glich. Alles blieb dunkel und mystisch mit prominenten spiegelnden Kugeln, Medien und Licht.
In der Festhalle umarmte eine flächige LED-Skulptur im Halbrund mit fast impressionistisch-abstrakten Wasserbildern die Besucher. Nur leise Bewegungen waren zu sehen, kein Content, keine expliziten Botschaften. Auch hier lag die kommunikative Kraft in der Ruhe.
Ansonsten auch viel gutes Design, das den ebenfalls gut designten Produkten Raum und Platz gab, allerdings in der Menge auch ermüdete mit seinem schon fast musealen Charakter. Mal schauen, was wir dann bei den üblichen Awards als Gewinner sehen werden.
Autor: Stephan Schäfer-Mehdi