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Den richtigen Award und die passende Kategorie finden

Geschrieben am 18. Juli 2019.
Veröffentlicht in Allgemein.

BEA AwardsFoto: Best Event AwardAwards sind ein Business-Model geworden. Bei der Inflation fällt es schwer, den richtigen zu finden, der nicht nur dem Veranstalter nützt. Hier ein paar Tipps.

Wer genau weiß, warum er oder sie ein Projekt bei einem Wettbewerb einreicht, kann eine Menge Aufwand, Zeit und Geld sparen. Die Zahl der nationalen und internationalen Awards ist sprunghaft angestiegen, denn als Businessmodell scheinen sie interessant zu sein.

Wer mehr als seine Eitelkeit befriedigen will und den möglichen Preis fürs Marketing, die Kundenbindung oder die eigene Karriere nutzen will, sollte eine Strategie haben.

Für die Akquise nutzen nur die Preise, die potentielle Kunden auch wahrnehmen. Da muss man ihnen durch Eigen-PR und Social Media auf die Sprünge helfen, denn es gibt kaum einen Preis, außer den echten Oscars, die wirklich ungestützt wahrgenommen werden.

Das erste Kriterium lautet: Wo und wie wird der Preis überhaupt wahrgenommen?

Die zweite Frage lautet, ist er überhaupt relevant für ein Ranking, wie das des Blach-Reports? Es gibt Kunden, die danach screenen. Leider ist das schwergewichtigste Kreativranking der Live-Kommunikation von w&v und Horizont ausgesetzt oder vielleicht sogar begraben.

Dann sollte man überlegen, nachdem man bisherige Gewinnerarbeiten analysiert hat, ob man dort  eine Chance hat. Bei den allgemeinen Kommunikationsawards, bei denen nicht nur Live-Kommunikations-Experten in der Jury sitzen, haben es gerade erklärungsbedürftige Events, die mit einem Budget für die Mitarbeiterkommunikation über drei Tage auskommen mussten, schwer gegen die 90-Sekünder in TV oder auf YouTube. Also Cannes oder Miami kann man sich meistens sparen. Bei international veranstalteten Wettbewerben wie Galaxy, Golden Award of Montreux oder Gala werden Projekte globaler Brands eher ausgezeichnet, als die deutscher Mittelständler.

Beim ADC gibt es immerhin Fachjurys für Event und Kommunikation im Raum. Sehr gute Ideen, die exzellent ausgeführt und für den Award entsprechend aufbereitet wurden, machen einen begehrten Nagel wahrscheinlicher. Wie der reine Live-Kommunikations-Award BrandEx sich im zweiten Jahr entwickelt, muss man abwarten, da das Verfahren geändert  wurde.

Wichtig ist es aber auch in die richtige Kategorie passgenau einzureichen und möglichst die Definitionen und Kriterien zu checken. Leider sind die nicht bei allen Wettbewerben veröffentlicht. Beim BrandEx ist die Transparenz zum Beispiel vorbildlich. In der Praxis wird man für Mehrfacheinreichungen nicht jedes Mal neue Filme machen können, die nur auf die jeweilige Kategorie optimiert sind. Das machen einige Werbeagenturen, aber deren Einreichungsbudget ist alleine deutlich höher, als das bescheidene zweitägige Kick-Off-Tagung mit 200 Pax. Dass es viele und noch viel mehr Kategorien gibt, erhöht die Chancen, aber auch die Einnahmen der Veranstalter.

Vielleicht zum Schluss noch ein Aspekt, denn alle Kosten sollten im Voraus kalkuliert sein. Denn eben der aufwändigen Erstellung und den oft happigen Einreichungsgebühren, kommen auf den stolzen Gewinner bis zu vierstellige zusätzliche Kosten, wie für Buchveröffentlichungen, hinzu. Beim Best Event Award sollte man die Reisekosten zur Live-Jury-Präsentation nicht vergessen, die man als Einreicher selbst zu tragen hat. Und man ist erst mal nur nominiert, denn nicht jedes Projekt erhält die Trophäe.

Daher sollte man bei der Qual der Wahl des richtigen Wettbewerbs auch die Gesamtkosten und die Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes gegeneinander abwägen und das Kleingedruckte sorgfältig studieren.

Ohne gute Dokumentation, kann man sich aber das ganze sparen. Dazu mehr im nächsten Beitrag.

Autor: Stephan Schäfer-Mehdi


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