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Betrachtungen eines Jurors

Geschrieben am 28. Mai 2019.
Veröffentlicht in Allgemein.

ssmDer Autor: Stephan Schäfer-MehdiEs ist immer wieder spannend in einer Jury zu sitzen, Live-Kommunikations-Arbeiten zu sehen, die man nicht kannte und mit Kollegen auf Augenhöhe zu diskutieren. Wenn man Glück hat, erkennt man Trends oder zukünftige Moden. Zwei Tage ADC-Event-Jury liegen hinter mir und mein Eindruck findet sich hier.

Ich bin heute mal ganz subjektiv. Denn in der Event-Jury bemühten wir uns schon bei 70 Einreichungen an  zwei Tagen in den verschieden Wahlgängen um Objektivität. Das ist recht anstrengend. Meistens gelingt eine plausible Bewertung aller Arbeiten: Von der Shortlist bis zum Goldenen Nagel.

Seit 2006 werde ich jährlich in die ADC-Event-Jury gewählt. Ich habe Jurykollegen kommen und gehen sehen, One-Hit-Wonders unter den Gewinnern oder Jahr für Jahr Hochleistungen kreativer Agenturen. Das zurückliegende Einreichungsjahr 2018 hinterlässt aber keine Befriedigung, wie sonst, sondern eher Zweifel. Denn in den klassischen Eventdisziplinen fehlten schlicht die Einreichungen. Das kann man übrigens in der App des ADC in der Galerie sehen und sich ein eigenes Bild machen. Alle 70 Arbeiten sind dort in der Galerie zu sehen, wie auch die erreichten Auszeichnungen.

Die Einreicher hatten wohl Angst keine Chance zu haben. Denn potentielle Projekte gab es auch im letzten Jahr. Aber sie fanden sich nicht im Wettbewerb. Was also tun? Die Strenge von uns Kreativitäts-Scharfrichtern abmildern und damit das Niveau senken? Nein, zum Henker. Vielmehr sollten wir helfen, dass die Einreichung nicht der Weg zum Schafott wird. Es macht wohl Sinn, gezielt Protagonisten herausragender Events, die die ADC-Kriterien erfüllen könnten, aktiv aufzufordern und bei der Einreichung zu coachen. Das ist mühsam, aber sollte helfen den ADC-Wettbewerb wieder zum kreativen Maßstab für exzellente Ideen in der Live-Kommunikation zu machen.

Events finden nach wie vor statt, ersetzen sogar Messeauftritte, wie bei den IAA-abstinenten Automarken. Und dann hoffe ich nächstes Jahr wieder deutlich mehr passable Corporate oder Employee-Events zu sehen. Denn die machen nach wie vor unsere Branche aus.

Trends? Nichts wirklich Neues. Aber ein paar sehr schöne, extrem immersive und  künstlerische VR-Projekte an der Grenze zu Kommunikation im Raum. Lust auf das Erlebnis macht das Projekt „Das totale Tanztheater“ zu 100 Jahre Bauhaus. 4 Teilnehmer gleichzeitig begegnen fast unzähligen von Oscar Schlemmer inspirierten Tänzern. Auf Arte360° läßt sich eintauchen.

Autor: Stephan Schäfer-Mehdi


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