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Einreichen, aber richtig

Geschrieben am 08. Juli 2019.
Veröffentlicht in Allgemein.

Depositphotos Foto von nikkytokQuelle: Depositphotos - Foto von nikkytokAwards sind mehr als eine Belohnung fürs Ego von Agenturen, Kunden und Projektbeteiligten. Neben einem PR-Effekt führen sie oft auch zu Anfragen. Als Instrument fürs New Business sind sie also nicht zu verachten. Gerade ist Einreichungshochsaison für viele rankingrelevante Eventawards.

Ob BrandEx, Galaxy, Bea World Festival oder German Design Award, die Online-Einreichungsportale sind weit geöffnet und man kann sich sicher sein, dass die eine oder andere Deadline noch verlängert wird.

Ich selbst sitze auch gerade an aktuellen Einreichungen, da ich einige Agenturen berate und betreue. 12 selbst gewonnen Awards stehen über 101 Preise gegenüber, bei deren Projekten ich Einreichungscoach war und bin. In diesem Beitrag und in den folgenden gibt es ein paar Tipps wie man richtig einreicht, wenn es um die Awards der Live-Kommunikation geht.

Die erste, entscheidende Frage ist, hat das Projekt das Potential einen Award zu gewinnen. Das sollte man zunächst unabhängig vom Award selbst sehen. Dazu hilft sinngemäß die Frage, die in jüdischen Familien in der Seder-Nacht, am Vorabend der Pessach-Woche, das jüngste Kind der Familie stellt: "Warum unterscheidet sich diese Nacht von allen anderen Nächten?".

Warum unterscheidet sich also das Projekt von allen anderen Projekten? Wenn man darauf keine Antwort findet, kann man sich die Einreichungsgebühr sparen. Die Antwort kann vielfältig ausfallen. Da ist zum einen die Idee, die im Konzept steckt und in der Umsetzung gut sichtbar sein muss. Messedesign hat es da viel einfacher, weil die Idee offensichtlich ist. Eventkonzepte, gerade in der Mitarbeiterkommunikation, haben es da schwerer, wenn es um Changeprozesse und Didaktik geht.

Aber eine Idee ist eine Idee, und die passt nach Annette Beyer, Initatiatorin der KonzeptionerInnenschmiede von treibhaus 08, auf eine Streichholzschachtel. So sollte sie auch in den Einreichungsunterlagen, ob Konzeptleitfaden oder Video, darstellbar sein.

Neben der Idee kann aber auch die Umsetzung so außergewöhnlich (gut) sein, dass sie - außer bei Kreativawards, auch zu Edelmetall verhelfen kann. Allein eine Zeitrafferkamera beim Aufbau mitlaufen zu lassen und auf die Länge der verlegten Kabel zu verweisen, reicht allerdings nicht. Hier liegt die Latte der Jury hoch. Und die Gigantomanie, ob bei Schiffstaufen von Kreuzfahrtschiffen, Panorama-Mappings, Drohnenballetts oder Events auf der Rückseite des Mondes, rückt die Latte noch ein wenig höher.

Angesichts der digitalen Transformation wurden viele Awardkategorien neu geschaffen. Und auch eine Jury will ja mithalten können. Projekte die einen digitalen Kern und ein Live-Ereignis als Trigger haben sind gerne gesehen, aber auch digitale Interaktionen bei einem Live-Kern. Da reichen aber pure Reichweiten-Behauptungen von Milliardenclicks oder ein Pepper nicht.
Wichtig ist aber auch überhaupt eine gute Foto- und Videodokumentation des Projektes zu haben. Die muss schon im Vorfeld strategisch geplant werden, damit auch die Still- und Bewegtbilder rauskommen, die Jurys überzeugen. Natürlich lassen sich durch guten Schnitt, sonore Sprecherstimme und den einen oder anderen Griff in die Trickkiste von After-Effects Videos aufhübschen, aber erfahrene Juroren lassen sich davon nicht mehr beeindrucken.

Im nächsten Beitrag geht es dann um die richtigen Awards und Kategorien.

Autor: Stephan Schäfer-Mehdi


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