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Premiere von Stufe 1 beim BrandEx-Award

Geschrieben am 12. August 2019.
Veröffentlicht in Allgemein.

Foto Martina Ernsting Elsner FAMABFoto: Martina Ernsting-Elsner - FAMABDie erste virtuelle Jurysitzung ist am 15. Juli 2019 gelaufen. Das neue Prozedere hatte seine Premiere mit 149 Einreichungen -  damit gab es mehr als bei der Erstauflage des Live-Kommunikationswettbewerbes. Als langjähriger Juror beim ADC und erfolgreicher Einreicher bei unterschiedlichen Wettbewerben interessierte mich, welche Erfahrungen es bei der erstmaligen Erstellung der Shortlist in der neuen ersten Stufe gab. Übrigens wurde sie mit 91 Projekten eher eine Longlist.

Wir fragten Martina Ernsting-Elsner vom FAMAB, die die Jurierung betreute.

Eventcompanies: Hat das neue Verfahren mehr Einreichungen auch von kleineren Agenturen oder Freelancern provoziert?

Wir freuen uns, dass wir die kontinuierlich einreichenden Unternehmen auch in diesem Jahr wieder aktivieren konnten. Darüber hinaus hat das niedrigschwellige Verfahren in der Tat dafür gesorgt, dass wir auch neue Einreicher begeistern konnten beim BrandEx Award mitzumachen, so haben wir bspw. die Einreicherzahl bei Best Stand S fast verdoppeln können.
Auch einige Freelancer waren dabei. Also, ja, wir konnten neue Zielgruppen erreichen.

Eventcompanies: Wie gestaltete sich die Online-Session der Jurys? Wie kann man sich das vorstellen?
Die Jury hatte 2 Wochen Zeit, um sich die Kurzbeschreibungen und Bilder der Einreichungen online anzusehen und Projekte per Klick in die nächste Runde zu voten. Wir haben für die im Anschluss stattfindende Online-Jurysitzung einen virtuellen Raum zur Verfügung gestellt, konnten uns per Webcam gegenseitig sehen und meine Kollegin Frau Klegraf und ich haben die Ergebnisse des Votings vorgestellt. Bei Uneinigkeit wurde das jeweilige Projekt noch einmal ausgiebig beleuchtet und leidenschaftlich darüber diskutiert, ob es in den Kreis der Nominiées aufgenommen werden soll oder nicht. Die Jury konnte sich letztendlich bei jeder Einreichung einigen. Diskutiert wurde aufgrund der internationalen Zusammensetzung der Jury auf Englisch. Das war in diesem Jahr neu und hat wunderbar funktioniert.

Eventcompanies: Welche Unterschiede zu den Live-Jury-Sitzungen gab es?

Auf den Live-Jurysitzungen, die im Herbst stattfinden werden, tauchen wir in jedes Projekt tief ein, verlesen die Projektbeschreibung und schauen den Film zusammen an. Erst dann wird diskutiert und bewertet. Bei den Online-Jurysitzungen haben wir uns die Bilder und Konzepte nur noch einmal angesehen, wenn es Diskussionsbedarf gab. Ein weiterer wesentlicher Unterschied bei den Live-Meetings ist der Raum für individuellen Austausch der Juroren untereinander auch abseits der offiziellen Sitzung. Die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen und sich über die Branche auszutauschen wird immer als sehr wertvoll und inspirierend empfunden. Das kam online etwas zu kurz, da haben wir es bei einer Vorstellungsrunde belassen. Es fanden 4 Jurysitzungen an einem Tag statt, alles andere hätte sonst den zeitlichen Rahmen gesprengt.

Eventcompanies: Hat sich das neue Format bewährt?

Aus unserer Sicht hat sich das neue Format bewährt. Ich habe auch positives Feedback per Telefon erhalten. Und ich denke die Zahlen sprechen für sich, wir konnten uns von im letzten Jahr 123 auf 149 Einreichungen in diesem Jahr steigern.

Eventcompanies: Wie wurde im ersten Schritt für die Nomineé-Longlist bewertet?

Im ersten Schritt gab es kein Bewertungsschema mit Punkten. Die Juroren haben nach Kreativität und Realisierung bewertet. Aufgabe der Einreicher war es ja im ersten Schritt, die Jury neugierig auf mehr zu machen. 91 Projekte sind in Runde 2 weitergekommen.

Kommentar: 91 Nominierungen bei 149 Einreichungen ist eine äußerst hohe Quote und erfreulich für die Einreicher. Aber das wird sicher auch Kritik hervorrufen, es sei nicht streng genug bewertet worden. Allerdings bedeutet die Longlist ja noch keinen Gewinn. Also erst mal entweder die Longlist anschauen und vergleichen oder den Januar 2020 abwarten, welches Projekt es dann auf die Bühne schafft.

Das Interview mit Martina Ernsting-Elsner wurde geführt von Stephan Schäfer-Mehdi im Auftrag von eventcompanies.de


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