Die Ansprüche sind hoch, der Zeitplan und das Budget knapp. Da kommt man nicht auf einfache Ideen, wie man durch die Beauftragung spezieller Gewerke gleichzeitig Gutes tun kann. Dabei geht es nicht um Sponsoring oder Spenden, sondern um eine Win-win-Stituation durch die Beauftragung von gemeinnützigen Dienstleistern, bei denen Menschen mit Behinderung arbeiten. Sie heißen „Lebenshilfe“, „Behindertenwerkstatt“ oder sind nach ihrem Träger benannt.
Bei genauem Hinsehen findet man auch ungewöhnliche Angebote. In Solingen betreibt die Lebenshilfe Solingen e.V. mit Haus Müngsten eine architektonisch außergewöhnliche und spektakulär gelegene Location, die auch für kleinere Events geeignet ist.
Ob Cateringanfragen, zum Beispiel fürs Crewcatering, lassen sich mit ihrer Hilfe lösen, logistische Aufgaben wie Einlagerungen oder die Herstellung von Give-aways. Die Suche ist allerdings nicht ganz so einfach. Die Datenbank REHADAT ist ein Angebot des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und hier lässt sich zum Beispiel gezielt deutschlandweit auch nach Caterern suchen.
Aber auch Gefängniswerkstätten oder Einrichtungen der Jugendhilfe freuen sich über Auftragsarbeiten. Der Abstimmungs- und Betreuungsaufwand ist am Anfang höher als bei einem üblichen Dienstleister, aber es lohnt sich für alle Beteiligten bei einem Event oder Messeauftritt, - gerade wenn sich eine langfristige Geschäftsbeziehung ergibt. Denn jeder Beitrag hilft, oft auch Schwerstbehinderten eine sinnvolle Arbeit zu geben, zu denen sie sonst keine Chance haben.
Autor: Stephan Schäfer-Mehdi