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Digitale Formate benötigen ein anderes Design als analoge!

Geschrieben am 11. April 2023.
Veröffentlicht in Allgemein.
Digitale Formate benötigen ein anderes Design als analoge!

Zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und mit einem einzigen hybriden Event sowohl analoge als auch digitale Teilnehmer zufriedenzustellen: Das ist offenbar eine Illusion!

Michèle Kreuter hat in einer viel beachteten Bachelorarbeit untersucht, ob es nicht Ziel führender ist, zwei getrennte Veranstaltungs-Designs durchzuführen. Das Fachmagazin Event-Partner veröffentlichte am 23. März 2023 die Ergebnisse ihrer Untersuchung. Die Conclusio: Eine Botschaft, zwei Contents!

Das Dilemma, sowohl Onsite- als auch Online-Teilnehmende von hybriden Events gleichzeitig und gleichwertig zufriedenzustellen, löst man idealerweise, indem für beide Gruppen ein gleichwertiges Erlebnis geschaffen wird – und nicht etwa, indem man beide Gruppen vernetzt.

Entgegen der Annahme, dass die Verbindung der beiden Veranstaltungsteilnehmer-gruppen entscheidend für die Zukunft von hybriden Events ist, hat die Schaffung eines gleichwertigen Eventerlebnisses für Onsite- und Online-Teilnehmende die höhere Priorität. Es scheint besser, den beiden unterschiedlichen Veranstaltungsteilnehmerkreisen eine individuelle Veranstaltung zu bieten und dabei auf die einzelnen Bedürfnisse, Wünsche und deren Ausgangssituationen einzugehen und gemeinsame Touchpoints zu schaffen, in denen die Teilnehmenden sich vernetzen, interaktiv austauschen können oder gemeinsame Erlebnisse erfahren.

Den beiden Teilnehmergruppen wird zwar eine individuelle Teilnehmerreise geboten, sie können allerdings über gemeinsame Touchpoints miteinander vernetzt werden. Die Optionen zur Verbindung von Online- und Onsite-Teilnehmenden sind weitreichend und können je nach Veranstaltungsart angepasst werden. Informative Teile einer Veranstaltung lassen sich durch Workshops und/oder Q&A-Sessions auch in hybrider Form abbilden. Auch Networking kann beispielsweise über Eventapps, wie Chatroulette, ermöglicht werden. Bei dieser Form wählen sich alle Teilnehmenden eines Events mit einem digitalen Endgerät ein, anschließend werden Onsite- und Online-Teilnehmende durch einen Zufallsgenerator zusammen in einen Chat gelost. Nach wenigen Minuten wechseln die Partner und man lernt jemand Neues kennen.

Da nicht nur „zwei Events“ geplant, sondern auch umgesetzt werden – eine digitale und eine physische Variante – entstehen natürlich Mehrkosten. Das sichert aber auch den Bestand beider Formate. Michéle Kreuter schließt ihre Arbeit ab mit dem Postulat, dass es wichtig ist, zukünftig noch mutiger zu denken und Neues ausprobieren. Vor allem aber: Letztlich darf bei allem technischen Fortschritt der Mensch nicht in den Hintergrund rücken!

Michèle Kreuter erwarb 2022 den Bachelor of Arts in Tourismus-, Hotel- & Eventmanagement an der Hochschule Fresenius in Wiesbaden. Während ihres Studiums arbeitete die Autorin in zahlreichen praktischen Projekten mit und entwickelte 2020 in ihrer Heimatgemeinde einen Kultursommer, der sich seither etabliert hat. Zum Beginn des Jahres 2023 startete sie als Manager Events im German Convention Bureau. Wer sich für ihre Arbeit näher interessiert, der kann sie dort unter +49 69 24293028 telefonisch erreichen. Parallel absolviert sie ein MBA Eventmarketing-Studium an der Technischen Universität in Chemnitz.

Autor: Hans Jürgen Heinrich

Foto: adobe.stock


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