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Wir müssen Druck machen

Geschrieben am 26. Oktober 2020.
Veröffentlicht in Allgemein.

Depositphotos 285810540Es ist fünf nach Zwölf für unsere Branche. Die zweite Welle erfasst fast das gesamte Geschäft. Während der Düsseldorfer Caravan Salon noch stattfinden konnte, wurde das Schweizer Pendant im laufenden Betrieb geschlossen. Eigentlich war die Wiederzunahme der Infektionen vorherzusehen und vorhergesagt. Europaweit trifft sie uns wieder hart. Hoffentlich bleiben uns Wiederholungen wie Bergamo erspart. Was uns nicht erspart bleibt ist ein realistischer Blick auf die Live-Kommunikation. Messen und Events wie wir sie in Größe und Umfang kannten, gibt es bis auf weiteres nicht. Wir können uns über die Digitalisierung aufregen, aber sie ist nicht der Untergang, sondern ist die einzige Chance für ein Überleben vieler Dienstleister und Agenturen. Denn die Politik kommt nicht in die Gänge.

Zeichen wie die nächste Grossdemo sind wichtig, auch die Gespräche mit Bundes- und Landesregierungen. Aber wir müssen weiter Ideen entwickeln und dort pushen. Wenn es kein flächendeckendes Back-to-normal vorerst gibt, was dann? Ausfallbürgschaften werden in Thüringen eingeführt. Ein guter Schritt.

Aber der Appell an die Politik sollte sein, dass wir für unsere Arbeit bezahlt werden. Und wenn Events und Messen nicht stattfinden können, dann sollten wir beauftragte Projekte machen, in denen wir kompetent sind. Da müssen wir der Politik auf die Sprünge helfen.

In einem früheren Beitrag habe ich die Schaffung eines Fonds angeregt. Wie wäre es denn auch Forschungsaufträge, die ein „Back to business“ in Corona-Zeiten ermöglichen, zu finanzieren. Bisher haben die Unternehmen an Lösungen aus eigener Kraft gearbeitet, wie Tools für Social Distancing.

Unsere Branche ist gut im Organisieren und Planen und verfügt über Infrastruktur und Personal auch für humanitäre Einsätze im In- und Ausland: Temporäre Bauten und Großzelte, Große Hallen, Stromaggregate, Kommunikationstechnik, Cateringinfrastruktur, Registrierung… Und warum nicht zum Beispiel Großprojektionen und Fassadenprojektionen auf markante Gebäude in Deutschland beauftragen, die auf die Corona-Regeln spektakulär hinweisen oder Pflegepersonal und Ärzten danken. Mit der „Night of Light“  hat die Branche ja bewiesen, dass solche Aktionen eine große Reichweite und Wirksamkeit haben. Und sie tragen vielleicht zur Akzeptanz und Motivation der Bevölkerung im Corona-Winter 2020/2021 bei.

PS: Ich hatte mit einem Bundestagsabgeordneten bei einer Veranstaltung getroffen und mit ihm über solche Ansätze diskutiert und ihm auch noch mal eine Vertiefung gemailt. Das ist nun 14 Tage her, keine Antwort.

Autor: Stephan Schäfer-Mehdi


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