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Die goldenen 20er

Geschrieben am 06. Januar 2020.
Veröffentlicht in Allgemein.

Foto Eventlocation Haus Vaterland am Potsdamer Platz Bundesarchiv Bild 102 13681 Berlin Stresemannstraße bei Nacht 2Geschichte wiederholt sich nicht. Deshalb ist die Referenz auf das legendäre Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts auch nur bedingt tauglich für die Interpretation dessen, was vor uns liegt. Trotzdem schauen wir mal zurück.

Die damaligen Zwanziger Jahre waren nicht nur eine unsichere, sondern auch eine höchst kreative Zeit. Nach dem Irrsinn des Ersten Weltkrieges war vielen in Deutschland klar, wie früher konnte es nicht weitergehen. Also blickte man spätestens nach der Hyperinflation nach vorne. Nicht nur die Kunst, auch Werbung und Reklame erlebten eine unglaubliche Kreativität. Die neue Sachlichkeit als Kunststil, das Bauhaus und andere Einflüsse ermöglichten Künstlern sich in Design und Reklame zu verwirklichen. „Out of Home“ erlebte durch die legendären Lichtreklamen in Berlin oder New York einen Schub, nicht zuletzt entstand auch so das Glühlampen-Bayer-Kreuz in Leverkusen.

Aber auch Kommunikation im Raum entwickelte sich, wie am Bauhaus in Dessau und auch durch die Weltausstellungen. Die durch den Krieg unterbrochene Tradition wurde wieder aufgegriffen und systematisiert. Was vorher eher einer heutigen Industrie- und Exportmesse gleichkam, entwickelte sich zum eigenständigen, didaktischen Format. Die Expo in Paris 1925 prägte sogar den Begriff Art Deco.

Was es damals an Events gab, das ist wohl mehr eine Frage der Phantasie. Locations gab es reichlich, wie das Haus Vaterland am Potsdamer Platz mit seinen gastronomischen Erlebniswelten. Literatur, Film und Kunst prägen unser Bild von den rauschenden Partys mit reichlich Kokain, sich emanzipierenden Frauen und einer bis damals ungekannten Freizügigkeit. Was in „Babylon Berlin“ so authentisch wirkt, ist aber eher eine Projektion von heute auf die „Roaring Twenties“. Denn das optimistische Lebensgefühl durch den technischen Fortschritt war nur einer - eher kleinen - Elite zugänglich, auch das sieht man in der Serie. Wer sich übrigens dem lasziven Lebensgefühl der virtuellen Babylon Berlin-Welt ergeben will, für den bietet sich in 2020 die Gelegenheit einer Zeitreise mit dem Konzertbesuch des Moka Efti Orchestra feat. Severija. „Zu Asche, zu Staub …“ Es wäre spannend, wie viele Babylon Berlin-Themenpartys es so in 2019 gab…

Aber jetzt schauen wir nach vorne und lassen uns beim BrandExFestival in Dortmund anregen.

Autor: Stephan Schäfer-Mehdi
Foto: Eventlocation Haus Vaterland am Potsdamer Platz Berlin, Stresemannstraße, Bundesarchiv Bild 102-13681


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