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Von 0 auf 300

Geschrieben am 12. Oktober 2021.
Veröffentlicht in Allgemein.
Von 0 auf 300

Die einen träumen davon, die anderen haben Albträume. Die Impfungen machen Events und Messen wieder möglich. Noch ist alles weiterhin kompliziert mit 3G oder 2G. Der Teufel trägt nicht Prada, sondern eine FFP2-Maske. In einem Hotel gelten andere Regelungen als in einer Location. Auch in den gleichen Locations einer Stadt, kann es unterschiedliche Handhabungen geben, ob eine Maske getragen werden muss und wo.

Trotzdem, veranstaltende Unternehmen, Agenturen und Dienstleister geben teilweise wieder Vollgas. Aber das ist gar nicht so einfach, denn mangelndes Personal ist der Sand im Eventgetriebe. Gerade viele Projektleitende sind nicht nur temporär ausgestiegen, sondern für immer. Das Spektrum der Motivation für diesen klaren Schnitt und großen Schritt reicht von Selbstverwirklichung bis zum sicheren Arbeitsplatz, denn unsicherer als in unserer Branche kann es kaum gehen, wie sich gezeigt hat. Dazu kommt jetzt noch die Hängepartie bei der Regierungsbildung. Aber auch das Personal, das zurück will, kann nicht automatisch. Denn die zurückliegenden Monate müssen erst mal verarbeitet werden. Das ist nicht die von Friedrich Merz zum Beginn der Pandemie angekündigte Hängematte des Kurzarbeitergeldes, sondern es sind Spuren, die die Pandemie in der Psyche vieler Menschen zurückgelassen hat.

Von 0 auf 300 gelingt nicht einfach und ist dann kein individuelles Versagen, sondern Normalität. Gerade jetzt wäre und ist das Thema Achtsamkeit wichtig. Denn der Schritt vom Homeoffice, zum Teil mit monatelangen, akuten und chronischen Kinderbetreuungen und Homeschooling-Phasen, zum „back to live“ mit allen seinen Facetten von Überstunden und Abwesenheiten muss erst mal geschafft werden. Angststörungen und Depressionen hatten in den Lockdowns Hochkonjunktur. Die Wartezeiten für Psychotherapien waren immer schon zu lange, aber jetzt liegen sie bei 22 Wochen. Für die vielen kleinen und mittelständischen Arbeitgeber ist das ein Problem, von den Soloselbständigen ganz zu schweigen. Kunden sollten auf jeden Fall ihre anlaufenden Projekte so planen, dass sie zum Beispiel bei ihren Ausschreibungen längere Abgabefristen setzen oder sogar ihre Dienstleistenden mit Direktvergaben unterstützen. Mal schauen, ob die Wellen der Solidarität tragen. Ich wünsche es uns allen!

Autor: Stephan Schäfer-Mehdi

Bildquelle: Depositphotos 18548679 @lucadp


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